Die Heimat:
Die Provinz "Newfoundland and Labrador" ist mit 404.517 Quadratkilometern so groß wie Schweden. Die Insel Neufundland selbst entspricht mit ihren vielen kleinen Vorinseln in etwa der Fläche der neuen deutschen Bundesländer. Geografisch auf der Höhe Süddeutschlands gelegen, gleicht das Klima dem Norwegens.
Ursprünglich war die Insel von nomadisierenden Innuit (Eskimos) und Indianern (Beothuk) besiedelt. Um ca. 1000 n.Chr. ließen sich für kurze Zeit Wikinger in L' Anse-aux-Meadows an der Nordspitze der Insel nieder. Sie waren vor Kolumbus die ersten Entdecker Amerikas.
1497 von John Cabot wiederentdeckt, wurde die Insel 1583 von der englischen Krone beansprucht. Der Fischreichtum, die großen Robbenbestände und die ausgezeichneten Walfangmöglichkeiten sprachen sich schnell herum, und bald versammelten sich die Fischerei-Nationen Europas vor den Küsten der "Islas de Bacalhaos", wie die Insel damals noch hieß. Man errichtete Stützpunkte, die sogenannten "Outports". Eine dauerhafte Besiedlung war nicht erlaubt; denn die englische Krone fürchtete um ihre Besitzansprüche. Man erließ dazu das interessante Seegesetz des "Fishing Admiral". Es galt im Prinzip 150 Jahre. Diese Maßnahme verzögerte die Entwicklung der Insel erheblich. Der Kampf um die Vorherrschaft in Nordamerika endete zwischen Frankreich und England im Jahre 1762 mit der "Battle of Signalhill" in St. John's. Ergebnis war, dass sich die Franzosen von Neufundland zurückzogen. Ihnen blieben nur noch die kleinen Außeninseln St. Pierre und Miquelon. Sie gehören noch heute zu Frankreich und damit zur Europäischen Union.
Heute leben auf der Insel - die erst 1948 ein Teil Canadas wurde - rund 500.000 Einwohner, die den früheren Fischerhund als einen wichtigen Teil ihres geschichtlichen Erbes betrachten. Allerdings ist dieser Hund auf Neufundland nur noch mit wenigen Exemplaren vertreten.